Da steht ein Gast mit weißem Stock in der Tür, wie kommt der jetzt zu seinem Platz? Und die Dame im Rollstuhl, was könnte die brauchen, damit ihr Restaurantbesuch erfreulich wird? Diese und andere Fragen wird man sich unweigerlich stellen, wenn man im Gastgewerbe arbeitet – oder auch nur mit offenen Augen durch die Welt geht. Bedürfnisse sind ähnlich, Menschen unterschiedlich, wie also möglichst inklusives Service anbieten?
Seit letztem Schuljahr ist der Workshop „Barrierefreies Service“ fix im Lehrplan an unserer Schule. Die dritten Klassen, auf den Fotos unsere 3A, lernen von Menschen mit Behinderung, was hilfreich ist und was nicht. Daniele und David von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und Isabella und Billy von ÖZIV erzählen von ihren Erfahrungen, geben Tipps und üben konkrete Situationen mit den Jugendlichen. Anschauliche Hilfsmittel: Rollstühle, Langstöcke und Simulationsbrillen und -handschuhe.
So weiß Lukas jetzt, dass die Rampe zwischen Trakt B und C nicht so gerade ist, wie sie aussieht, Philo hat den Weg zur Servierklasse blind bewältigt und Angi und Nishi können die Position eines Schnitzels wie auf einer Uhr angeben. Es gab so viel zu erfahren, dass die Klasse gern noch mehr Zeit mit den Expert:innen gehabt hätte. Danke für die wertvollen Einblicke!